Ende August gab der italienische Energie-Konzern Eni die Entdeckung eines riesigen Erdgas-Feldes vor der Mittelmeer-Küste Ägyptens mit einem geschätzten Vorkommen von 850 Milliarden Kubikfuß bekannt. Damit wäre die Lagerstätte die größte, die jemals in dem Gewässer aufgespürt wurde.
Trotzdem wird der Wüsten-Staat allein auf Grund dieses Fundes seinen einstigen Status als Netto-Exporteur vorerst nicht wiedererlangen.
Größtes Mittelmeer-Feld nicht groß genug!
Denn bei genauerer Betrachtung ist das Feld dafür definitiv zu klein. Bei einem derzeitigen Verbrauch von ca. 50 Milliarden Kubikfuß reicht das Vorkommen nämlich nur, um den Eigenbedarf des Urlaubs-Landes mit Sonnen-Garantie für höchstens 17 Jahre zu decken.
Da die ägyptische Erdgas-Nachfrage in Zukunft aber deutlich anziehen dürfte, könnte die Lagerstätte schon in zehn bis zwölf Jahren erschöpft sein, ohne dass ein einziger Kubikmeter exportiert wird, es sei denn die Reserven lassen sich durch intensivere Erkundungen nicht unerheblich steigern.
Förderung beginnt frühestens in drei Jahren!
Dank der vorhandenen Infrastruktur hofft Eni, bereits in drei Jahren mit der Förderung beginnen zu können. Dafür müssten die Italiener mit der Regierung in Kairo allerdings zunächst eine vertragliche Vereinbarung über die Verteilung des Schatzes treffen, was erfahrungsgemäß einige Zeit dauert.
Zudem befindet sich das Gas in einer Tiefe von 1.450 Meter, so dass zur Stunde noch nicht klar ist, wie viel des flüchtigen Energie-Trägers sich zu den momentanen Weltmarkt-Preisen wirtschaftlich fördern lässt. Insofern ist eine zeitnahe Rally der Eni-Aktie allein wegen des Fundes unwahrscheinlich!
Der Rohstoff-Trader liefert Ihnen wöchentlich konkrete Empfehlungen für Rohstoff-Aktien sowie Zertifikate und Optionsscheine auf Gold, Silber & Co. Setzen auch Sie auf den Mega-Markt Rohstoffe u. testen Sie den Rohstoff-Trader unter www.rohstoff-trader.de/abo.htm
Für den Inhalt des Beitrages ist allein der Autor verantwortlich bzw. die aufgeführte Quelle. Bild- oder Filmrechte liegen beim Autor/Quelle bzw. bei der vom ihm benannten Quelle. Bei Übersetzungen können Fehler nicht ausgeschlossen werden. Der vertretene Standpunkt eines Autors spiegelt generell nicht die Meinung des Webseiten-Betreibers wieder. Mittels der Veröffentlichung will dieser lediglich ein pluralistisches Meinungsbild darstellen. Direkte oder indirekte Aussagen in einem Beitrag stellen keinerlei Aufforderung zum Kauf-/Verkauf von Wertpapieren dar. Wir wehren uns gegen jede Form von Hass, Diskriminierung und Verletzung der Menschenwürde. Beachten Sie bitte auch unsere AGB/Disclaimer!