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Energie: Ölpreise weiter auf Rekordfahrt

18.03.2008  |  Frank Schallenberger
110-Dollar-Marke geknackt

Der Ölpreis hat in der abgelaufenen Woche eine weitere Hürde geknackt. Nachdem die Marke von 100 Dollar pro Barrel Anfang Januar fiel, stieg das schwarze Gold jetzt auch über die 110-Dollar-Marke. Ein wesentlicher Treiber der Ölhausse (und auch der Hausse des gesamten Rohstoffsektors) war zuletzt sicherlich die Schwäche des US-Dollars. Die Abwertung des Greenbacks ist mittlerweile aber möglicherweise schon über das fundamental gerechtfertigte Niveau hinausgegangen. Immerhin liegt die EURUSD-Kaufkraftparität etwa bei einem Wechselkurs von 1,20. Insofern dürfte der Dollar in den nächsten Monaten auch wieder festere Tage sehen und der Rückenwind für Öl (und alle anderen Rohstoffe) aufgrund der schwachen US-Währung könnte auch wieder in Gegenwind umschlagen.

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Nachfrage aus Asien bleibt weiter hoch

Obwohl kurzfristig durchaus mit einer Abschwächung der US-Ölnachfrage aufgrund der verhaltenen konjunkturellen Perspektiven wahrscheinlich ist, dürfte diese Delle durch die anhaltend hohe Dynamik in Asien überkompensiert werden. Die letzten Exportstatistiken aus dem Reich der Mitte belegen einmal mehr die Abkoppelung der Asiaten von den USA. Zwar gingen die chinesischen Exporte in die USA in den letzten Monaten zurück - dieser Rückgang wurde durch vermehrte Exporte nach Asien und Europa jedoch mehr als ausgeglichen. Auch die starke Zunahme der chinesischen Öleinfuhren im Februar unterstreicht den guten Zustand der chinesischen Wirtschaft. Trotz des hohen Preisniveaus stiegen die Ölimporte um 14,3% gegenüber dem Vorjahresmonat auf 3,6 mbpd. Schließlich dürfte auch die Nachfrage aus Indien in der näheren Zukunft an Dynamik gewinnen.

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Zuletzt beliefen sich die Ölimporte des Subkontinents lediglich auf die Hälfte der chinesischen Einfuhren. Tatsächlich lag die Wachstumsrate des indischen Ölverbrauchs in den letzten fünf Jahren bei nur 1,2% p.a. Für Aufsehen sorgte beispielsweise im Januar die Präsentation des Tata Nano in Neu-Delhi. Das 1.700-Euro-Auto sollte einer der Gründe sein, dass die Zuwachsraten des indischen Ölverbrauchs in den nächsten Jahren deutlich zulegen. Auch wenn bei einem Wiedererstarken des US-Dollars sich der Ölpreis wieder etwas abschwächen könnte, spricht mittelfristig sehr vieles für weiter steigende Ölpreise. Immerhin sollen bis zum Jahr 2018 rund 18 Millionen Billigautos in den Schwellenländern Brasilien, Russland, Indien, China unterwegs sein.

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© Dr. Frank Schallenberger
Commodity Analyst

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart





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