Gold(aktien) - Heiße Phase beginnt!


Die Ausgangslage für das Gesamtjahr hat sich mit den Entwicklungen im Januar unserer Ansicht noch einmal verbessert. Vor diesem Hintergrund veröffentlichten wir kürzlich unseren Jahresausblick "Gold-, Silber- und Rohstofffavoriten 2016" samt Strategiemusterdepot und werden darüber hinaus in Kürze eine umfangreiche Ausgabe unserer Themenreportreihe Gold- & SilberaktienJournal mit dem Schwerpunkt "Die besten Gold- und Silberaktien für 2016" veröffentlichen. Interessierte Leser können die Reporte unter RohstoffJournal.de anfordert.
Die wichtigste Erkenntnis aus dem Januar lautet sicherlich, dass wichtige Unterstützungen dem Verkaufsdruck Stand gehalten haben und bestätigt wurden. Das gilt sowohl für Gold und dessen Unterstützung bei 1.080 US-Dollar als auch für den Arca Gold Bugs Index und dessen zentrale Unterstützungszone um 100 Punkte. Es ist für den weiteren Verlauf eminent wichtig, dass der Sektor seine Tiefs noch einmal erfolgreich testete. Jeder Anleger konnte sich somit abermals hinterfragen. Ganz Hartgesottene nutzten den "Schwächeanfall" gar für Zukäufe.
Zu den wichtigen Faktoren, die eine positive Entwicklung des Goldsektors in 2016 herbeiführen könnten, zählt unserer Meinung nach die US-Notenbank. Nach ihrem Zinsschritt im Dezember ging die Mehrheit der Marktteilnehmer davon aus, dass die FED in 2016 die Leitzinsen weiter konsequent anheben wird. Man ging von vier, zum Teil von sechs Zinsschritten in 2016 aus. Mit Verweis auf die schwache Entwicklung der Weltkonjunktur, die expansive Geldpolitik in anderen Währungsräumen und die Auswirkungen eines starken US-Dollars auf die kriselnden Schwellenländer meldeten wir bereits im Dezember unsere Zweifel an.
Dass sich die FED tatsächlich in einer Zwickmühle befindet, zeigte sich auch auf ihrer jüngsten Januar-Sitzung. Die Leitzinsen beließ sie unverändert. Einen schnellen Zinsschritt im Januar hatten ohnehin nur die allerwenigsten erwartet. In ihren Kommentaren schloss die US-Notenbank einerseits zwar einen Zinsschritt im März nicht aus, anderseits würden ihr aber auch derzeit die Argumente fehlen, einen solchen den Finanzmärkten schlüssig zu verkaufen. Stattdessen ist sie mit einer Vielzahl von Unwägbarkeiten konfrontiert. Die Weltwirtschaft befindet sich in einem schweren Fahrwasser.
Eine nachhaltige Verbesserung der Lage ist zumindest kurzfristig nicht zu erwarten. Die größten Sorgen macht China. Weitere Zinsschritte in den USA könnten die Kapitalflucht aus China weiter befeuern und die Situation in China selbst weiter verschärfen. Die Entwicklung der Inflation dürfte die FED in Anbetracht der sinkenden Öl- und Rohstoffpreise bei ihren Entscheidungen ebenfalls im Auge haben. Und schließlich gilt es auch noch die Befindlichkeiten der (fragilen) Finanzmärkte zu berücksichtigen. Darüber hinaus geht die expansive Geldpolitik gerade im Euro- und Yen-Raum unvermindert weiter und stellt die US-Notenbank vor weitere Probleme.
Gold als "Sicherer Hafen" ist in Anbetracht der Turbulenzen an den Finanzmärkten und der geopolitischen Sicherheitsrisiken gefragt. Und dieses Interesse lässt sich auch ganz gut an der Entwicklung der Bestandsdaten physisch besicherter Gold-ETFs ablesen. Die Bestände erhöhten sich in den letzten Wochen deutlich. Eine starke Investment-Nachfrage ist ein wichtiger Faktor für eine nachhaltigen Erholung des Goldpreises.
Gold und Goldaktien haben sich in den letzten Wochen eine exzellente Ausgangsposition erarbeitet und wichtige Widerstände erreicht. Neue Kaufsignale liegen in der Luft. Eine richtungsweisende Weichenstellung könnte in Kürze anstehen. Und wenn die Barrick Gold-Aktie ein wichtiger Signalgeber ist, dann sollten sich die nächsten Handelstage positiv gestalten, denn die Aktie des Goldgiganten generierte bereits ein ganz starkes Kaufsignal, auf das Gold und der HUI ja noch (!) warten.
© Marcel Torney
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