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Wichtige News für Mais, Soja und Co. Teil I

08.04.2008  |  Marc Nitzsche
Wie bereits in der letzten Ausgabe angekündigt, werden wir heute den Bericht des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums besprechen, welcher am letzten Montag in den Vereinigten Staaten veröffentlicht wurde. Es handelt sich hierbei um den so genannten "Planting Intentions Report" der immer Ende März und Ende Juni für die Öffentlichkeit bereit gestellt wird. Im Rahmen dieser Untersuchung, befragen die Analysten und Statistiker der amerikanischen Behörde mehrere Hunderttausend Landwirte danach, welche Agrarrohstoffe wie beispielsweise Mais, Weizen, Sojabohnen oder Baumwolle in der kommenden Saison angebaut werden. Unter den Händlern ist dieser Bericht einer der wichtigsten, da hieraus Rückschlüsse über das kommende Angebot gezogen werden können. Wird beispielsweise bei einer Feldfrucht sehr viel Ackerland für den Anbau seitens der Farmer zur Verfügung gestellt, dann ist anzunehmen, dass auch die Produktion zunehmen wird. In den folgenden Kolumnen, werden wir Ihnen die aktuellen Daten für die wichtigsten Agrarrohstoffe präsentieren und analysieren.


Sojabohnen

Bei den Sojabohnen stellte sich heraus, dass 74,8 Millionen Acres (amerikanisches Flächenmaß) angebaut werden sollen. Dieser Wert liegt deutlich über den 63,6 Millionen Acres der Vorperiode und wurde in dieser Größenordnung nicht von den Marktteilnehmern erwartet. Somit war es kein Wunder, dass der Markt am Montag erst einmal auf Tauchstation ging und das tägliche Preislimit, welches die maximale Bewegung festlegt um die sich ein Rohstoff bewegen darf, vollkommen ausschöpfte. Anschließend ging es jedoch im weiteren Wochenverlauf wieder nach oben, was als sehr positiv zu werten ist.


Die Nachricht zwischen den Zeilen!

Viele Händler fragten sich verwundert, weswegen sich die Sojabohnen in Anbetracht einer deutlichen Enttäuschung der vorherigen Erwartungen derart stark erholen konnten und nicht wie zu erwarten war, abverkauft wurden. Der Grund hierfür liegt zwischen den Zeilen und ist nicht so einfach zu erkennen. Seit der Erhebung der Daten seitens des amerikanischen Land-Wirtschaftsministeriums, sind die Notierungen der Sojabohnen Futures von 16 USD auf 12 USD gefallen. Dadurch kann es gut möglich sein, dass die Landwirte doch weniger Sojabohnen anbauen werden als in dem Bericht erwartet. Des Weiteren muss auch das Wetter mitspielen, da nicht nur eine große Anbaufläche sondern auch eine sehr gute Ertragsrate wichtig sind um eine herausragende Ernte produzieren zu können. Wir sind aktuell für die Sojabohnen moderat buhlisch und können die bärische Einstellung vieler unserer Kollegen nicht verstehen.


© Marc Nitzsche
Chefredakteur Rohstoff-Trader







Marc Nitzsche ist Chefredakteur des Rohstoff-Trader Börsenbriefs. Der Börsenbrief ist ein Spezialist für Rohstoffe und bietet konkrete Kaufempfehlungen mit Analysen und Kursprognosen. Mehr Infos unter finden sie auf der Website: www.Rohstoff-Trader.de
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