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Agrar: Teils kräftige Korrekturen bei Getreide und Softs

28.04.2008  |  Manfred Wolter
Kakao sticht beim Wochenergebnis hervor

Während auf dem Energiesektor starke Ungleichgewichte für eine weitere Woche mit heftigen Preisschüben sorgten, kamen aus den anderen Sektoren nur Zinn (mit knapp 11% allerdings ein sehr extremer Wochengewinner) und Kakao (in New York +4,6%) unter die sieben besten Performer. Ansonsten setzten viele Rohstoffe ihre mehr oder weniger ausgeprägte Konsolidierung fort - im Bereich der Agrarrohstoffe und Softs mit Ergebnissen zwischen -2,9% (Sojabohnen) und fast 10% Verlust im Weizen Future Minneapolis.

Letzterer hat in der vergangenen Woche ein neues Jahrestief geliefert, womit die Squeeze Bewegung des Märzes jetzt vollständig kompensiert wurde. Aber auch in Chicago (-7,9%) verfehlten die entspannenden Prognosen bezüglich der Angebotsentwicklung ihre Wirkung nicht: Der International Grains Council (“IGC“) in London erwartet nicht nur einen Produktionsanstieg um 6,8% auf 645 Mio. Tonnen für das Erntejahr 2008/2009, sondern erwartet einen noch stärkeren Aufbau der Lagerbestände um 12% auf 128 Mio. Tonnen - ausgehend allerdings von einem bekanntermaßen sehr knappen Ausgangsniveau.

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US-Dollar hilft bei der Entspannung

Einen nicht unwesentlichen Beitrag an der teils deutlichen Korrektur einiger Agrarpreise hatte die Gegenbewegung des US-Dollar, der sich seit Mittwoch deutlich erholt hat. Solange die USA zu den größten Produzenten und Exporteuren von Rohstoffen gehören, werden die internationale Nachfrage und damit natürlich auch kurzfristige Verspannungen an den Terminmärkten erheblich von den Entwicklungen an der Devisenmärkten beeinflusst.

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Reispreise mit Chance zur Entspannung

Während die Explosion der Lebensmittelkosten bereits Unruhen ausgelöst hat und einzelne Staaten Exportbeschränkungen verhängt haben, könnte Reis als Nachzügler vielleicht jetzt den Zenit erreicht haben: Der Futurekurs stieg seit Ostern zwar in der Spitze nochmals um über 35%, aber in der letzten Woche stabilisierte er sich ohne weitere deutliche Fortschritte. Nachdem Vietnam und Indien ihre Exporte drastisch beschränkt hatten, kursierten Gerüchte über vergleichbare Pläne in Thailand (größter Reisexporteur der Welt) und Brasilien, aber diese dementierten diesbezüglich in der Vorwoche und könnten damit nun für eine Gegenbewegung sorgen. Venezuela, Kuba, Bolivien und Nicaragua haben den ersten Hilfsfonds (100 Mio. USD) gegen die Nahrungsmittelkrise aufgelegt.

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© Manfred Wolter
Commodity Analyst

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart





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