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Rohstoffe legen Pause ein

17.11.2017  |  Frank Schallenberger (LBBW)
Performance und Indizes

Nachdem der Bloomberg Commodity Index (Spot) Anfang November mit 355 Punkten ein neues Jahreshoch markiert hatte, kam es in den letzten Tagen zu Preisrückgängen bei den meisten Rohstoffen. Größere Abschläge gab es bei den Basismetallen - insbesondere bei Nickel. Dort erfolgte nach dem jüngsten Höhenflug aufgrund der Phantasie bezüglich der Verwendung des Metalls in Elektrofahrzeugen zunächst eine Konsolidierung. Auch Energierohstoffe tendierten schwächer. Brent konnte das Jahreshoch bei knapp 65 USD nicht halten und gab ebenfalls nach.

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Marktkommentar: Durchschnaufen vor dem nächsten Aufschwung bei Brent und Co.?

Der Ölpreis hat in den vergangenen Tagen etwas fundamentalen Gegenwind bekommen. So nahmen die USÖllagerbestände zuletzt nach Angaben der EIA um 1,9 Mio. Barrel zu und stiegen die zweite Woche in Folge an. Auch die "Rig Counts" (die in Betrieb befindlichen Förderanlagen) in den USA nahmen zuletzt wieder zu. Zudem erreichte die US-Ölförderung mit 9,65 Mio. Barrel pro Tag (mbpd) ein neues Jahreshoch.

Die Internationale Energieagentur sorgte ebenfalls für Abschläge beim Ölpreis. Die IEA korrigierte die Prognose für den Anstieg der Ölnachfrage im kommenden Jahr von +1,4 mbpd auf +1,3 mbpd. Im laufenden Jahr wird ein Nachfrageplus von +1,5 mbpd erwartet. Möglicherweise ist die IEA mit ihrer Prognose jedoch auf dem Holzweg.

Immerhin spricht vieles dafür, dass das Weltwirtschaftswachstum im kommenden Jahr gegenüber 2017 sogar noch zulegen könnte. Ob sich vor diesem Hintergrund das Wachstum der Ölnachfrage abschwächt, scheint mehr als fraglich.

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Möglicherweise geht der Ölpreis recht schnell wieder in den Haussemodus über. Denn immerhin wirft das OPEC-Meeting am 30. November bereits seine Schatten voraus! Das Ölkartell und zehn Nicht-OPEC-Förderer werden dabei darüber entscheiden, ob die seit Januar 2017 geltenden Förderbeschränkungen in Höhe von 1,8 mbpd verlängert werden. Bisher ist das Abkommen bis März 2018 gültig.

Zuletzt hatten sich zwei OPEC Mitglieder so geäußert, dass auf eine baldige Verlängerung des Abkommens geschlossen werden kann. Der Energie-Minister aus den Vereinigten Arabischen Emiraten geht davon aus, dass auf dem OPEC-Meeting eine Entscheidung getroffen wird. Sein Kollege aus dem Oman hat als mögliche Geltungsdauer bei einer Verlängerung bereits das Jahresende 2018 genannt.

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© Dr. Frank Schallenberger
Commodity Analyst

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart



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