Öl-Brent - Es hat BOOM gemacht



Fazit:
Insbesondere während der letzten beiden Handelstage im abgelaufenen Handelsmonat Mai verlor Brent Öl den Großteil des Monatsverlustes von rund 12%. Die Unterstützung bei 62,00 USD wurde hierbei via Wochen- und Monatsschlusspreis bereits aufgegeben und umso wichtiger ist der Verlauf in der frisch anstehenden ersten Handelswoche im Juni zu beobachten. Daher covern wir Öl Brent gleich erneut und nehmen auch das große Bild mit in den Fokus. Hierbei wird seit dem Crash der Jahre 2014 & 2015 deutlich, dass die seit dem Tief vom Januar 2016 gestartete Erholung grundsätzlich noch intakt ist.
Obgleich unterstellt werden muss, dass seit Oktober 2018 die Bären zunehmend Druck ausüben. Letztlich ist oberhalb von 55,00 USD je Barrel das Großwetterbild noch nicht eingetrübt. Somit dürfte der aktuelle Rückgang unter die Marke von 62,00 USD, zu einer kurzfristig weiteren Verlustreihe bis in den Bereich von 58,00 USD oder eben maximal bis rund 55,00 USD führen. Zwischen 58,00 und 55,00 USD erscheint eine Gegenreaktion gen Norden gegeben. Ob diese allerdings zu Notierungen jenseits von 78,00 USD führen kann, bleibt abzuwarten.
Zumindest Zugewinne bis 62,00 USD und darüber hinaus bis 68,00 USD wären einzukalkulieren. Im Worst-Case fehlt den Bullen jegliche Kraft für eine Attacke und so könnte sich bei einem Rückgang unter das Level von 55,00 USD größeres Ungemach herauskristallisieren. Unterhalb dieser Marke müssten weitere Verluste bis mindestens 50,00 USD eingeplant werden, bevor darunter weitere Dämme brechen würden. In der Konsequenz müsste man dann Anschlussverlusten bis 46,00 USD und darunter bis 42,20 USD rechnen.

Long Szenario:
Kurzfristig besitzt das Öl der Sorte Brent schwere Schlagseite, sodass eine Verlustausdehnung bis 58,00 USD wahrscheinlich ist. Dort angekommen könnten allerdings die Bullen wieder attackieren, sodass im weiteren Verlauf eine dynamische Gegenbewegung einsetzen könnte. Diese wäre speziell über 62,00 bzw. mit Chancen bis 68,00 USD zu bewerten.
Short Szenario:
Weitere Verluste bis 58,00 USD je Barrel sollten nicht überraschen. Fehlt auch dort die Gegenwehr der Bullen, könnte sich insbesondere unterhalb von 55,00 USD eine weitere Korrekturwelle bis 50,00 USD anschließen, bevor darunter weitere Abgaben bis 46,00 bzw. 42,00 USD möglich werden.
© Christian Kämmerer
Head of German Speaking Markets
www.jfdbank.com
Offenlegung gemäß § 34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten derzeit nicht investiert.