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Energie: Bodenbildung wahrscheinlich

16.09.2008  |  Frank Schallenberger
Dollar drückt auf Ölpreis

War der Ölpreis bis Mitte Juli noch auf ein neues Rekordhoch bei fast 150 Dollar geklettert, ging es seitdem rapide abwärts. Alleine in den letzten acht Wochen korrigierte der Ölpreis um etwa 30%, so dass zuletzt sogar die 100-Dollar-Marke unterschritten wurde. Der wieder deutlich festere US-Dollar hat zusätzlich zum Preisverfall des schwarzen Goldes beigetragen. Immerhin konnte der Greenback im Vergleich zum Euro seit Mitte Juli in der Spitze fast 20 Cent aufholen.
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Ölangebot wird knapper

Die Angebotsseite bei Öl wird mit der jüngsten Förderkürzung der OPEC wieder deutlich knapper. Von notorischen Wackelkandidaten wie Nigeria oder Venezuela (Nr. 7 und Nr. 8 der weltweit größten Ölexporteure) sind auf absehbare Zeit keine großen Sprünge bei der Förderung zu erwarten. Auch Russland (Nr. 2 der Ölexporteure) kämpft mit Förderproblemen. Seit Anfang des Jahres ist der russische Output leicht rückläufig und lag in den ersten sieben Monaten des Jahres um etwa 1% unter dem Vorjahr. Noch ungünstiger verläuft die Entwicklung in Mexiko (Nr. 6 der weltweit größten Produzenten). Dort dürfte die Förderung im Jahr 2004 das Maximum erreicht haben. Seitdem ist der Output rückläufig. Im laufenden Jahr dürfte die mexikanische Ölförderung um fast 0,3 Mio. Barrel pro Tag (mbpd) gegenüber dem Vorjahr abnehmen.

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Nachfrage steigt 2008 und 2009

Die Ölnachfrage in den USA dürfte sich im laufenden Jahr mit einem Minus von ca. 0,6 mbpd gegenüber dem Vorjahr merklich abkühlen. Diesem Minus steht eine weiterhin dynamische Nachfrage aus Asien gegenüber. Nachdem die chinesischen Ölimporte im Juni und Juli eher verhalten waren, wurden im Juli wieder 3,7 mbpd ins Reich der Mitte importiert; dies entspricht einem Plus von 11,7% gegenüber dem Vorjahresmonat. Unter dem Strich sollte die zusätzliche Nachfrage aus China, Indien und Co. den Rückgang in den USA sogar deutlich überkompensieren. Die Nachfrage dürfte im laufenden Jahr - trotz der konjunkturellen Probleme in den USA - weltweit um durchschnittlich 0,7 mbpd zunehmen. Für das Jahr 2009 prognostiziert die Internationale Energie Agentur (IEA) ein weiteres Plus von 0,9 mbpd. Unter dem Strich spricht vieles dafür, dass der jüngste Einbruch beim Ölpreis im Bereich zwischen 90 und 100 Dollar gestoppt werden dürfte. Das knappere Angebot und die weltweit weiter steigende Nachfrage dürften den Preis auf 12-Monatssicht bis in den Bereich von 120 Dollar klettern lassen.

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© Dr. Frank Schallenberger
Commodity Analyst

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart





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