Was fehlt also noch? Aus den EIA-Zahlen geht hervor, dass der Anstieg der Benzinnachfrage das Angebot übersteigt. In den Monaten Februar, März und April sind die US-Benzinbestände um insgesamt mehr als 34 Millionen Fass gesunken - dies war der stärkste Rückgang in drei Monaten, den die EIA seit Beginn der Aufzeichnungen Anfang der 1980er zu vermelden hatte (siehe Grafik 12). Er basiert zum Teil auf den oben erwähnten Raffinerieausfällen, ist aber auch das Resultat niedrigerer Importe als vor einem Jahr (Grafik 13).
Andere Einflüsse auf die Raffinerien
Darüber hinaus ist der Benzinertrag je Barrel Rohöl in den US Raffinerien niedriger als saisonal üblich. Gemäß EIA-Zahlen war die Benzinproduktion zumeist in 2006 und immer im laufenden Jahr niedriger als zum jeweiligen Zeitpunkt in den fünf Jahren zuvor (siehe Grafik 14). Diese Zahlen sind nur bis Februar 2007 verfügbar, sie belegen aber, dass der Benzinertrag in jenem Monat nur 45,7% betrug (Fünfjahrestief für Februar: 46,3%).
Betrachtet man die Palette raffinierter Produkte, so wird deutlich, dass US-Raffinerien ihre Produktion zunehmend auf Mitteldestillate (vorwiegend Diesel) verlagern. Die Raffinerieproduktion von Mitteldestillaten zog in den letzten fünf Jahren tendenziell an. Das ist eindeutig eine Konsequenz der Nachfrageverlagerung aufgrund des steigenden Absatzes von Dieselfahrzeugen. Grafik 15 zeigt, dass der Anteil von fertigem Benzin und Mitteldestillaten an der US-Raffinerieproduktion in den letzten sieben Jahren gestiegen ist, wobei der Anteil des Benzins bestenfalls unverändert geblieben ist.
Für den Inhalt des Beitrages ist allein der Autor verantwortlich bzw. die aufgeführte Quelle. Bild- oder Filmrechte liegen beim Autor/Quelle bzw. bei der vom ihm benannten Quelle. Bei Übersetzungen können Fehler nicht ausgeschlossen werden. Der vertretene Standpunkt eines Autors spiegelt generell nicht die Meinung des Webseiten-Betreibers wieder. Mittels der Veröffentlichung will dieser lediglich ein pluralistisches Meinungsbild darstellen. Direkte oder indirekte Aussagen in einem Beitrag stellen keinerlei Aufforderung zum Kauf-/Verkauf von Wertpapieren dar. Wir wehren uns gegen jede Form von Hass, Diskriminierung und Verletzung der Menschenwürde. Beachten Sie bitte auch unsere AGB/Disclaimer!