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Schwache Ölnachfrage, aber Aussicht auf höhere Preise

23.02.2009  |  Eugen Weinberg
- Seite 3 -
Trotz schwacher Ölnachfrage erwarten wir höhere Preise

Wie bereits erwähnt, gehen wir davon aus, dass die Produktionskürzungen der OPEC sowie der schwache Angebotszuwachs außerhalb der OPEC bis Ende 2009 zu einem Rückgang der Lagerbestände und folglich zu höheren Ölpreisen führen werden – und dies ungeachtet der schwachen Ölnachfrage. In unseren aktuellen Berechnungen zur breitgefassten Marktbilanz unterstellen wir, dass das OPEC-Angebot an Rohöl in diesem Jahr deutlich stärker sinkt als die Nachfrage. Folglich dürften die globalen Ölvorräte zurückgehen. Bis vor kurzem war das Gegenteil der Fall: Seit Jahresbeginn sind die US-Rohölbestände im Wochenrhythmus gestiegen. Die Lagersituation in den USA kann nicht unbedingt als Näherungsgröße für die Entwicklung der weltweiten Lagerbestände herangezogen werden. Da die US-Daten jedoch frühzeitig vorliegen und gut zugänglich sind, hat der Lageraufbau in den USA die Preise nach unten gedrückt.

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Erleben wir eine erste zaghafte Erholung der Preise?

Die jüngsten, am 19. Februar veröffentlichten wöchentlichen Bestandsdaten signalisierten allerdings einen Rückgang der Rohölbestände, der vor allem auf rückläufige Importe zurückzuführen war (Grafik 10). Natürlich bilden die Daten einer einzigen Woche keine verlässliche Grundlage. Es stellt sich aber dennoch die Frage, ob dies den Beginn einer Verringerung des globalen Angebots darstellen könnte. Es bedarf einer weiteren Bestätigung durch die wöchentlichen USDaten, bevor man auf einen aufwärtsgerichteten Preistrend setzen kann. In Grafik 11 ist ein weiterer vielversprechender Indikator dargestellt: Die Preisdifferenz zwischen Brent- und OPECRohöl (vor allem aus dem Nahen Osten) hat sich verringert. Die Tatsache, dass sich der Abschlag, mit dem der “schwerere/saure“ OPEC-Rohölkorb gegenüber Brent gehandelt wird, verringert, ist ein Hinweis auf eine geringere Rohölverfügbarkeit im Nahen Osten. Möglicherweise ist dies ein erster Indikator für die von uns erwartete Angebotsverknappung. Der Markt wird möglicherweise weitere Hinweisen auf sinkende Bestände und ein rückläufiges Angebot an Rohöl aus dem Nahen Osten benötigen, bevor ein Einfluss auf die Preise zu erkennen ist. Gleichwohl erkennen wir in den beiden nachfolgenden Grafiken Unterstützung für die Ölpreise.


Auf einen Blick

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