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Edelmetalle Aktuell

16.05.2008  |  Wolfgang Wrzesniok-Roßbach
Gold

Die Goldhändler haben in den letzten Tagen genügend Zeit gehabt, bei ihren wesentlich beschäftigteren Kollegen auf der Platinseite auszuhelfen.

Das gelbe Metall schwankte dabei in einer ungewöhnlich kleinen Handelsspanne von nicht einmal 30 Dollars. Der Höchstkurs wurde dabei schon am letzten Freitag mit 889,50 $ erreicht, der tiefste Kurse der Woche dann an diesem Mittwoch mit 860 $ je Unze.

Auch wenn die Abhängigkeit des Goldpreises von der Entwicklung der Ölnotierung und jener des Dollars in letzter Zeit eher etwas nachgelassen hat, kamen die wesentlichen Impulse für die Goldpreisbewegungen innerhalb der erwähnten Spanne trotzdem wieder von einem dieser beiden Faktoren. Dabei wechselten sich die beiden immer wieder ab, fast scheint es, dass die Goldhändler je nachdem, welche Position sie gerade haben, auf den Dollar oder das Öl als Impulsgeber setzen. Wenn es nur nach dem letzteren und den daraus esultieren Inflationsgefahren ginge, müsste das Gold aktuell sehr viel höher notieren. Immerhin erreichte der Ölpreis in dieser Woche ein neues Allzeithoch, das Gold dagegen ist von seinem eigenen (1.030 $ am 17. März) derzeit aber meilenweit entfernt.

Wir erwarten nicht, dass sich dieses Bild kurzfristig ändern wird, auch wenn wir die anfängliche Handelsspanne für die nächsten Tage etwas höher als in der abgelaufenen Woche ansetzen würden, nämlich bei 850 $ - 905 $ je Unze.


Silber

Verglichen mit der Hektik der vergangenen Monate war es in den letzten acht Tagen beim Silber relativ ruhig. Die Handelsspanne fiel dabei mit 80 Cents noch einmal kleiner aus als in der Vorwoche. Der Tiefstkurs des Berichtszeitraumes wurde schon am vergangenen Freitag mit 16,47 $ erreicht, der Höchstkurs bereits am Montag mit 17,28 $ je Unze. Aktuell liegt die Notierung in der Mitte dieser Spanne und nur 10 Cents über dem Niveau der Vorwoche.

Ob die abnehmende Volatilität schon auf den Beginn des Sommerlochs hindeutet, bleibt abzuwarten. Das industrielle Kaufinteresse, wie auch die Nachfrage nach Investmentbarren war in den letzten Tagen eher verhalten. Bei den ausstehenden ETFs ergab sich zuletzt eine leichte Zunahme auf nunmehr 6.758 Tonnen, im Gegensatz zu den Gold-ETFs gab es hier noch keine größeren Absetzerscheinungen.

In den nächsten Tagen wird viel davon abhängen, ob das Metall eine der beiden wichtigen Chartmarken bei 16,40 $ unten bzw. 17,30 $ oben durchbrechen kann. Dies dürfte dann Hinweise auf die weitere mittelfristige Entwicklung geben, wobei ein jeder Ausbruch aus dieser Spanne von einer parallelen Bewegung des Goldpreises unterstützt sein müsste.

Nachdem es in der Vorwoche überwiegend die Goldminengesellschaften waren, die über ihre jüngsten Erfolgszahlen Rechenschaft ablegten, waren es in dieser Woche die Silberproduzenten, die ihnen nachfolgten. Dabei legten sowohl Hochschild und Coeur d‘Alene, wie auch Hecla und Fresnillo neue Daten vor. Diese fielen trotz der insgesamt noch immer hohen Silbernotierungen durchaus gemischt aus, sowohl was die Ausbringung angeht, wie auch die jeweiligen Erträge.

Die letztgenannte Gesellschaft wurde in der vorletzten Woche an der Börse in London erstmals notiert. Der Börsengang des weltgrößten Silberproduzenten erbrachte insgesamt 1,8 Mrd. Dollars, der Emissionspreis lag dabei am untersten Ende der von Analysten erwarteten Spanne. Die Einnahmen gehen je zur Hälfte an das Unternehmen selbst und an die ehemalige Mutter Penoles, die vorerst weiter 75% der Anteile an Fresnillo hält.

Die Mexikaner produzieren aktuell rund 200.000 Unzen Gold und 20 Millionen Unzen Silber und wollen die Ausbringung innerhalb der nächsten zehn Jahre vor allem durch eine Produktionsausweitung in den bestehenden Minen, aber auch durch Zukäufe verdoppeln.



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