Das Basismetallszenario im Umfeld von Immobilienkrise und Finanzmarktturbulenzen


Erst wenn sich dies bewahrheiten sollte und die US-Wirtschaft, etwa durch Konsumzurückhaltung oder mangelnde Kreditvergabe in eine Rezession schlittert, kann von einer merklichen Eintrübung des Basismetallszenarios die Rede sein.
Der mit einem Konjunkturabschwung i.d.R. verbundene Regimewechsel in der Geldpolitik (hin zu expansiver Zinssetzung) war in der Vergangenheit stets mit sinkenden Preisen für die meisten Industriemetalle verbunden. Dieser Zusammenhang dürfte jedoch u.E. durch die Übernahme der Führungsrolle (an den Metallmärkten) durch China künftig abnehmen.
Wechselkursszenario weiterhin unterstützend
Die jüngste Erholung des US Dollars gegenüber vielen Währungen halten wir für eine vorübergehende Entwicklung. Stattdessen ist mittelfristig mit einer Fortsetzung der Dollarschwäche zu rechnen. Auf Jahressicht sollte eine Abwertung des Dollars ggü. dem Euro bis zu einem Kurs von 1,42 in Betracht gezogen werden. Dies dürfte die Basismetallpreise, die historisch negativ mit dem Außenwert des US Dollars korreliert sind tendenziell unterstützen.

Fazit
Nach Abwägung der aus unserer Sicht wichtigsten Faktoren vor dem Hintergrund der jüngsten Entwicklungen, halten wir eine grundsätzliche Revision unseres Basismetallszenarios nicht für erforderlich. Gleichwohl haben sich die Abwärtsrisiken verstärkt. Trotz der verschärften Lage am US-Immobilien- und Kreditmarkt, erachten wir die drohende Überhitzung der chinesischen Volkswirtschaft und die daraus resultierenden wirtschaftspolitischen Implikationen für die derzeit dringlichste Herausforderung.
© Sven Streitmayer
Commodity Analyst
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
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