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Ölpreis tritt auf der Stelle, wir warten auf mehr Informationen

27.04.2009  |  Eugen Weinberg
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Die zwei Grafiken unten zeigen auf, wie sich der Ölpreis mit dem Rückgang am Aktienmarkt (Grafik unten links) und der Aufwertung des Dollar (Grafik unten rechts) zeitgleich abschwächte. Wir sind der Meinung, dass sich der Ölpreis kurzfristig innerhalb einer engen Handelsspanne um das aktuelle Niveau bewegen wird, bis die Marktteilnehmer mehr Gewissheit darüber haben, dass sich der Lagerbestandsüberhang reduziert.

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Ein Großteil der erhältlichen Marktinformationen ist widersprüchlich, was zu Preisunsicherheit führt.

Wir denken, dass die Ölpreise für den Rest des Jahres durch das künftige Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage sowie dessen Einfluss auf die Lagerbestände bestimmt werden. Unsere Erwartung, dass die Ölpreise sich kurzfristig innerhalb einer engen Bandbreite bewegen werden, berücksichtigt, dass die gegenwärtig erhältlichen Marktdaten widersprüchlich sind. Wir denken, dass dies die Ungewissheit verstärkt.

Unserer Meinung nach werden die Lagerbestände jedoch fallen und der Ölpreis die Marke von 70 USD je Barrel zum Jahresende erreichen.

Bevor wir die sich widersprechenden Marktdaten diskutieren, möchten wir kurz unsere Ansichten zur Ölpreisentwicklung aufzeigen. Wir glauben, dass für 2009 die jährliche Ölnachfage um 1.4 Mio. Barrel pro Tag fallen wird, etwas mehr als die Prognosen, die von OPEC und von der USRegierung (EIA) publiziert worden sind (siehe Grafik unten links). Wir sind nicht so pessimistisch wie die Internationale Energie Agentur (IEA: -2.4 Mio. Barrel pro Tag), da wir glauben, dass die Erwartungen einer besonders schwachen Nachfrage im vierten Quartal 2009 unangemessen sind, insbesondere im Hinblick auf die sehr schwache Nachfrage im gleichen Zeitraum des letzten Jahres.

Hinsichtlich des Angebots denken wir, dass es den Nicht-OPEC Staaten schwer fallen wird, ihr Angebot zu erhöhen. Denn die geringere Investitionstätigkeit in den bestehenden Fördergebieten wird einen zunehmend schädlichen Einfluss auf die Ölproduktion haben. Unsere Erwartung eines Ölpreises von 70 USD je Barrel zum Jahresende basiert auf der Einschätzung, dass die Produktionskürzungen der OPEC beibehalten und damit ausreichen werden, um die Lagerbestände abzubauen und die Preise zu erhöhen. Aufgrund unserer Erwartungen zum restlichen Markt glauben wir, dass die OPEC weniger kürzen muss, als andere Marktbeobachter annehmen.

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Aber wie sicher können wir bezüglich Angebot und Nachfrage von Öl sein und damit hinsichtlich der Lagerbestände?

Sollte die Nachfrage schwächer als erwartet ausfallen, werden sich die OPEC Produktionskürzungen erst später auf die Preise auswirken. Für den Fall, dass das Ölangebot außerhalb der OPEC weiterhin enttäuschen sollte, werden die Ölpreise entsprechend schneller von den OPEC-Maßnahmen beinflusst. Letztlich ist die Ungewissheit groß hinsichtlich der Bereitschaft der OPEC-Mitglieder, die Produktionsquoten einzuhalten. Da diese Ungewissheit unvermeidlich ist, verlässt sich der Markt auf harte Fakten, um einen gewissen Grad an Sicherheit zu bekommen. Wie schon von uns bemerkt wurde, sind die aktuellen Marktdaten widersprüchlich. Daher glauben wir, dass sich der Ölpreis in einer engen Spannweite um das derzeitige Niveau bewegen wird. Dazu nun ein Blick auf die jüngsten Daten.





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