Das weltgrößte Bergbauunternehmen BHP Billiton hat sein Angebot über 66 Milliarden Dollar zur Übernahme des zweitgrößten Eisenerzförderers Rio Tinto heute zurückgenommen. Als Grund wird auf die Krise der Märkte weltweit verwiesen. Insbesondere hätte die Übernahme die Verbindlichkeiten von BHP Billiton erhöht und den Verkauf von Vermögenswerten behindert.
Wie die Beijing Times berichtet, würden sich die Preise von Eisenerz in den kommenden Jahren stabilisieren laut Experten. Die Finanzkrise sorge für weniger Spekulation und eine geringere Nachfrage aus China. Die Rohstoffwerte garantieren künftig keine hohen Gewinne mehr, sagen chinesische Experten. Die Finanzkrise zeige Folgen.
Berichten zufolge beabsichtigen die australische Rio Tinto Group, der zweitgrößte Exporteur von Eisenerz in der Welt, der der größte chinesische Aluproduzent, die Aluminum Corp of China Ltd, im Forschungsbereich zusammenzuarbeiten. In der Absichtserklärung dazu heißt es, dass beide Seiten gemeinsam die Erforschung von neuen Eisenerz-Minen in Australien wie auch die Infrastruktur Entwicklung in Queensland angehen wollen.
Der Vorsitzende der China Metallurgical Mining Enterprise Association, Zou Jian teilte gestern mit, dass sein Land als der größte Eisenerz-Verbraucher im nächsten Jahr seine Einfuhren nicht erhöhen wird.
Die Wirkung des Konjunkturpaketes Chinas ist schnell verpufft. Zurückkehrender Konjunkturpessimismus und fallende Aktienmärkte sorgten dafür, dass der WTI-Ölpreis wieder bei 61 USD je Barrel handelt und damit alle zwischenzeitlichen Gewinne wieder abgegeben hat.
Die Talfahrt am Ölmarkt hat sich gestern fortgesetzt. Der WTI-Preis gab um weitere 5 US-Dollar nach und fiel kurzzeitig unter 60 USD je Barrel, den niedrigsten Stand seit März 2007. Schwache US-Arbeitsmarktdaten könnten am Nachmittag einen weiteren Rückgang auslösen.
Die Rio Tinto Group, die größte Bergbaugesellschaft der Welt, geht davon aus, dass die Preise für Metalle, unter anderem auch für Kupfer und Aluminium, im nächsten Jahr wieder steigen dürften, da sich die chinesische Wirtschaft wieder stabilisieren werde und die die Produzenten gleichzeitig unprofitable Produktionsstätten schließen.
Nachdem die australische Börse zwei Handelstage in Folge zulegen konnte, ist damit heute vorerst Schluss. Der ASX verliert um 2,8 Prozent auf 4.133 Punkte. Verantwortlich sind einerseits die Sorgen in den USA über das Durchschlagen der Finanzkrise auf die Wirtschaft und anhaltende Rezessionsängste, was den Dow Jones einknicken ließ, und andererseits die wieder fallenden Rohstoffpreise.
Chefvolkswirt Vivek Tulpule von Rio Tinto, der drittgrößten Minengesellschaft auf der Welt, äußerte sich heute in Australien in einem Radiointerview positiv für die weiteren Aussichten der Rohstoffpreise.
Eisenerz ist als begrenzter Bodenschatz grundsätzlich wertvoll und, so Gottfried Heller von der Fiduka Depotverwaltung, es gibt auch nicht sehr viele Eisenerzproduzenten.
Die multinationale Bergbaugesellschaft Rio Tinto, eines der drei größten Abbauunternehmen der Welt, rechnet mit einem Rückgang der Rohstoff-Nachfrage aus China. Der Rohstoffkonzern teilte am Mittwoch in Sydney mit: “Kurzfristig betrachtet wird die chinesische Wirtschaft eine Atempause einlegen“.